Öfters mal was neues dachten sich der Mäusemann und ich, also mieteten wir uns ein Kanu auf der schönen Lahn 🙂
Und weil wir uns einen sogenannten 3er Kanadier mieteten, nahmen wir gleich noch Steffi, die Patentante der Jungs, mit.
Außerdem ist Steffi seit ihrer Kindheit Kanu-, Kajak- und Paddelboot-erfahren, das kam mir dann gar nicht so ungelegen. 🙂
Aber von vorn: wir sahen auf unseren Ausflügen schon öfters mal das ein oder andere Kanu oder Paddelboot an Schleusen, auf Flüssen usw., denen der Mäusemann oft hinterher schaute. Irgendwann sagte er, dass er auch gern einmal mit mir so etwas fahren möchte.
Von früher war mir bekannt, dass es auf der Lahn möglich ist, Boote zu mieten und das die Lahn ein toller und ruhiger Fluss ist für den Einstieg mit Kindern. So kam es, dass ich nach einem Bootsverleiher auf der Seite von www.lahn-taunus.de geschaut habe. Dort findet man außer Vermietern, noch zahlreiche Tourenvorschläge, sowie Tipps rund um Ausflüge an der Lahn.
Das Kanu mieten
Wir buchten unseren 3er Kanadier unkompliziert über die Seite eines Bootsverleihers. Neben der Bootsauswahl und der Anzahl der Tage, kann man hier den Start und den Zielort aussuchen. Verschiedene Start und Zielorte sind dann wichtig, wenn man sich zum Beispiel für eine Etappen Tour entscheidet.
Das Kanu, die Schwimmweste und die Paddel
Bevor es aber ans Lospaddeln ging, bekam der Mäusemann seine Schwimmweste, die er voller Stolz gleich anlegte.
Ich half ihm dann noch beim richtigen Anziehen und Verschließen der Schnallen und Reisverschlüsse. Anschließend bekamen wir passende Paddel, der Mäusemann bakam ein extra Kinderpaddel. Nun waren wir bereit, auf ging’s zu unserem Kanadier. Als erstes stieg der Mäusemann ein, anschließend packten wir unsere Taschen ins Boot und dann stiegen wir ein. Ja, das ist nach langer Zeit immer wieder sehr wackelig, hui.
Apropos Taschen. Wir packten unser Proviant, Wechselklamotten sowie Geldbeutel und Handy am Auto schon in einen wasserfesten Transportsack für den Fall, dass wir doch ins Wasser fallen sollten, so dass alles zusammen und vor allem trocken bleiben würde. Für diejenigen, die nicht so einen Sack zufällig Zuhause haben, gibt es auch oft die Möglichkeiten, sich ein Fass oder ähnliches bei den meisten Verleihern mit auszuleihen.
Unsere erste Fahrt beginnt
Nachdem wir also alle saßen, stießen wir uns vom Steg ab und paddelten flussaufwärts los. Wir sortierten uns erst einmal und einigten uns darauf, wer auf welcher Seite paddelte, nach einiger Zeit waren wir recht eingespielt. Auch der Mäusermann hatte das Paddeln recht schnell raus. Außerdem stellte er recht schnell fest, dass auch er die Richtung des Kanus mit seinem Paddel steuern konnte. Und das seine mittlere Sitzposition perfekt war, uns mit dem Paddel nass zu machen. 😉
Für unserer erste Kanufahrt auf der Lahn entschieden wir uns für ein und den selben Ein- und Ausstieg so dass wir erst gemütlich flussaufwärts gegen die Strömung paddelten, einfach so weit wie wir kamen in der Zeit. Mit dem Wissen, dass die Zeit auch ausreichend wäre für den leichteren Rückweg, bei dem wir dann mit der Strömung des Fluss paddeln konnten. Man muss dazu sagen, wir starteten in Balduinstein, dort war die Strömung nicht ganz so stark und die Lahn ein ruhiges Gewässer ist. Unser Plan ging ganz gut auf.
Es ist einfach ein herrliches Gefühl. Nach den ersten Paddelschlägen gleitet man fast geräuschlos durch die schöne Landschaft des Lahntals mit seinen sich abwechselnden Wäldern, Feldern, Felsen. Hinter jeder Schleife erwartet einen ein neues Bild. Aber auch die Eisenbahn, die ab und an am Ufer oder über eine Flussbrücke fährt, passt dazu. Dabei fliegen dann Reiher neben einem entlang, Enten und Schwäne schauen einem vom Ufer aus an.
Man vergisst die Zeit und alles um einen rum.
Fazit
Wir hatten alle eine menge Spaß und wir haben Lust darauf bekommen, es zu wiederholen. Evtl. sogar einmal mehrere Tage mit Übernachtung auf einem der Campingplätze, die an der Lahn verteilt sind. Für uns Erwachsene kam relativ schnell das Gefühl von Entschleunigung auf, sogar der Mäusemann wurde ab und an still und vergaß sogar mal das Paddeln und genoss die Eindrücke und fing an zu träumen. 🙂 Es war ein wunderschöner ruhiger und entspannter Ausflug, den ich jedem nur ans Herzen legen kann, der vom Alltag fliehen möchte. Daher kann ich es mir gerade auch toll vorstellen in Kombination mit Camping.
Information
- www: www.lahn-taunus.dehttp://www.lahn-taunus.de
- Was ihr dabei haben solltet: Mini Pack Übersicht
- Wechselklamotten (falls ihr über Board geht)
- Badesachen
- Handtücher
- Wetterschutz
- Sonnenschutz (hoher LSF) an heißen Tagen habt ihr kein Schatten
- Sonnenbrille
- Cape
- Regenschutz
- Kälteschutz
- Viel essen und ausreichend trinken, paddeln macht hungrig und durstig, Gerade wichtig an heißen Tagen.