Die (Wochen-)Märkte gehören zu Frankfurt wie der Bembel und haben zudem eine jahrhundertelange Tradition. Es wird also höchste Zeit, diese einmal genauer vorzustellen. Während die Märkte früher reine Erzeugermärkte waren, haben diese sich immer mehr zu After-Work-Treffpunkten entwickelt. Selbstverständlich erhält man nach wie vor frische, regionale Lebensmittel und kann oftmals direkt mit dem Erzeuger sprechen. Dies ist nicht nur persönlicher als ein Supermarkteinkauf, sondern auch eine umweltfreundliche Vermarktungsmöglichkeit. Außerdem kann man viele Lebensmittel vor dem Einkauf probieren.
Mittlerweile erhält man auf den Märkten aber auch internationale Spezialitäten aus aller Welt. Es ist also kein Wunder, wenn man beim Schlendern plötzlich den Duft von Gewürzen in der Nase hat. Wer es lieber regional mag, freut sich über leckeres Gemüse vom Biobauern oder nutzt die Gelegenheit, sich gleich sein Abendessen zu genehmigen.
Etwa 190 Markthändler bieten ihre Spezialitäten auf den Märkten in Frankfurt an. Diese finden von Dienstag bis Samstag statt und wenn der Markttag auf einen Feiertag fällt, sogar einen Tag früher. So kann man beispielsweise den Rödelheimer Markt schon dienstags besuchen, wenn mittwochs ein Feiertag ist. Eine tolle Möglichkeit, um sich für den Feiertag mit Lebensmitteln einzudecken und den freien Tag einzuläuten.
Zentral gelegen und äußerst beliebt sind dabei die drei folgenden Märkte: Friedberger Platz im Nordend, Konstablerwache und Bornheim. Vor allem die ersten beiden haben sich einen Namen als Weinmärkte gemacht. Wer nach der Arbeit den Tag mit einem leckeren Gläschen Wein ausklingen lassen möchte, der trifft sich hier. Der Bornheimer Markt findet immer mittwochs und samstags statt, auf der Konstablerwache trifft man sich donnerstags und samstags und im Nordend genießt man immer freitags.
Fazit
Die Wochenmärkte haben eine unverwechselbare Atmosphäre und sind so einladend gestaltet, dass sich garantiert jeder wohlfühlt. Übrigens ist das Angebot der Märkte auch saisonal angepasst: Im Dezember lockt der verführerische Duft von Glühwein, zu Ostern kann man seine Kräuter für die berühmte Frankfurter Grie Soß bekommen und natürlich darf auch die Mai-Bowle mit frischen Erdbeeren nicht fehlen. Vor allem wer neu in Frankfurt ist, wird bei einem Glas Wein schnell Anschluss finden. Und für die alteingesessenen Frankfurter ist ein Besuch auf dem Markt längst Pflichtprogramm geworden. Wir, als ehemalige Frankfurterin und Taunus-Bub, fühlen uns aber ebenso wohl und genießen jeden Marktbesuch.