Der Hessenpark ist ein Freilichtmuseum, in dem die Geschichte Hessens unter freiem Himmel erzählt und dadurch lebendig wird. Deshalb wird es Zeit, dass der Hessenpark einen eigenen Beitrag bekommt, neben dem bereits vorhandenen Blogbeitrag zum Familienurlaub im Taunus.
Im Freilichtmuseum findet ihr mehr als 100 Fachwerkhäuser aus ganz Hessen, die ihr entdecken und bewundern könnt. Einige der Gebäude dürfen sogar betreten werden. In diesen befinden sich dann Ausstellungen und Sammlungen aus vergangener Zeit. Neben Gebäuden und Sammlerstücken sind auch Bäume, Felder, Werkstätten und sogar lebendige Tiere die euch als Besucher das Gefühl geben, eine Zeitreise zu machen, Teil der Ausstellung. Theatergruppen und Handwerker sowie spezielle Veranstaltungen, die an manchen Tagen im Hessenpark stattfinden, machen das Freilichtmuseum noch ein Stück lebendiger und bewohnter.
Die Jungs hatten ihren Spaß, herauszufinden, in welche Häuser sie reingehen konnten und was sie in welchem Haus wohl als nächstes entdecken würden. Die Ausstellungen sind, wie die Häuser selbst, alle unterschiedlich ausgebaut. Ein besonderes Highlight für die Jungs war das Haus der Familie Heck. In der Ausstellung „Bei Hecks zuhause“ können Besucher durch eine Ton- und Videoinstallation noch tiefer in die Geschichte eintauchen. Hierdurch kann man aktiv und interaktiv im Haus agieren und vieles über das Leben der Schreinerfamilie um 1840 erfahren.
Der Park ist in die Herkunftsregionen der Häuser aufgeteilt, wodurch unterschiedliche Dörfer und Siedlungen im Hessenpark entstanden sind. Neben einer Zeitreise könnt ihr so auch eine Reise durch Hessen zu Fuß erleben. Zunächst gelangt ihr auf den Marktplatz, auf dem ihr 26 Fachwerkhäusern entdecken könnt. Hier gibt es Ausstellungen, kleine Geschäfte sowie Restaurants. Die rund 65 Hektar große Fläche könnt ihr auf verschiedenen Wander- und Spazierwegen erkunden. Insgesamt gibt es 5 Themen-Routen, aber es ist natürlich auch möglich das Freilichtmuseum auf eigene Faust zu erkunden.
Sehr schön und wichtig fanden wir das Projekt Arche-Park: Im Hessenpark leben 100 Tiere, die zu den alten und gefährdeten Haustierrassen gehören. Durch die Züchtung trägt der Hessenpark dazu bei, dass die Vielfalt der alten Nutztiere aufrechterhalten bleibt. Sie werden artgerecht gehalten und lagen sichtlich zufrieden in der Sonne, als wir sie besuchten. Der Arche-Park ist übrigens über das riesige Gelände verteilt, sodass man überall auf die Tiere stoßen kann.
Lohnenswert ist auch Abstecher über den Hartig-Walderlebnispfad. Hier erfuhren wir, dass der Begriff Nachhaltigkeit schon im 17. Jahrhundert in der Forstwirtschaft ein wichtiger Begriff war. An 12 Stationen lernen Besucher auf spielerische Art und Weise Holz- und Baumarten kennen und welche Verwendung sie haben. Außerdem lernten wir die heimischen Waldtiere kennen und wie sich die Waldarbeit in den Jahren veränderte. Einige der Stationen sind Mitmachstationen wie Riechorgel, Waldxylophon und ein Fühlkasten, so konnten wir den Wald im Hessenpark mit allen Sinnen entdecken.
Entdecken, Ausruhen, spielen und genießen.
Der Hessenpark bietet genug zu entdecken für einen oder auch mehrere Tage. Über das große Gelände findet ihr für die Kinder auch ein paar Spielplätze verteilt. Unser Jungs waren allerdings so mit dem entdecken der Gebäude beschäftigt, dass sie den Spielplätzen keine Beachtung schenkten.
Zum Ausruhen und Picknicken bietet der Park genügend Möglichkeiten, ob auf einer Bank oder an eigens dafür hergerichteten Plätzen, die teilweise sogar überdacht sind.
Wir waren im „Wirtshaus zum Adler“ auf dem großen Marktplatz essen. Dort genossen wir die leckere hessische Küche, mit Blick auf die Kulisse des Marktplatzes. Interessant für alle Veganer: auf der Karte mit findet man auch vegane Gerichte.