5 Tipps für Familien im Regionalpark RheinMain

Die Mäusemänner waren mit mir auf Erkundungstour im Regionalpark RheinMain.
Welche tollen Orte wir dabei entdeckten verraten wir euch im Artikel.

Wir besuchten…

…einen Vogel in dem Kinder sitzen, darauf klettern und mit den Flügeln schlagen können.
…Europas ehemals schnellste Autorennbahn.
…Rinder, auf denen Kinder im Kreis reiten.
…einen Steg, der über Wiesen, statt über Wasser führt mit einem Baum aus Eisen
…plätschernde Quellen in einem Park.

Lest weiter und entdeckt mit uns die vielen verschiedenen und aufregenden Orte des Regionalpark RheinMain.

Um diese Ausflugsziele mit Kindern geht es:

  1. Spiel- und Balancierpark an der Helling
  2. Opel Rennbahn Rüsselsheim
  3. Arboretum mit Rinderwiese und Rinderkarussell
  4. Der Steg über die Niederwiesen und/oder Eisenbaum
  5. Quellenpark Kronberg an der Safariroute

1.  Spiel- und Balancierpark an der Helling

Für kleine kletter- und balanceverrückte Kinder lohnt sich ein Ausflug an den Rhein bei Wiesbaden,
genauer gesagt nach Mainz-Kastel.

Im Naherholungsareal des Regionalpark RheinMain an der Helling, direkt am Leinpfad gelegen, liegt der Spiel- und Balancierpark an der Helling. Man erkennt schon von Weitem die Hauptattraktion des Spiel- und Balancierparks, den Ornithopter.  Es ist mehr als nur ein Klettergerüst, auf den ersten Blick scheint es ein Vogel zu sein, der in Richtung Rhein aufsteigt. Auf den zweiten Blick erinnert es an Leonardo da Vincis Zeichnung eines Fluggeräts. Die Kinder können nicht nur in den Vogel klettern und sich hineinsetzte, sie können auch an Seilen die Flügel schlagen lassen und den Vogel nach links und rechts steuern. Der Vogel symbolisiert spielerisch das Zusammenspiel der Fluss- und Auenlandschaft und der Zugvögel, die hier ihr Rast- und Überwinterungsgebiet haben. Interessierte finden auf Tafeln des Regionalpark RheinMain viele weitere Informationen dazu. 
Neben dem Stahlvogel gibt es noch ein Balanceparcours auf dem Gelände, bei dem auch Kinder ab 2 Jahren schon erste Kletter- und Balanceversuche starten können. Es sind verschiedene Netze und Seile zwischen Stahlsäulen gespannt. Der feine Kiesboden, auf dem sämtliche Spiel- und Klettergerüste stehen, bietet eine gelungene Abwechslung zu sonstigen Spielplätzen, auf denen Sand benutzt wird und inspiriert die Kinder zu neuen Spielideen. Wie wäre es mal mit einem Linsenkuchen, statt dem üblichen Sandkuchen? Einige Sitzmöglichkeiten in Form von Bänken befinden sich an der naturnahen Parkanlage des Regionalpark RheinMain, so dass man die Natur genießen kann, während die Kinder spielen. Wer lieber seine Picknickdecke auslegen möchte, kann dies auf der Wiesenfläche um den Spielpark herum. Auch einige Bäume stehen auf der Wiese, die im Sommer ihren natürlichen Schatten werfen, um so für etwas Abkühlung beim Ausflug zu sorgen.

  • Adresse:  An der Helling, Parkplätze gibt es hier direkt keine.
  • Kinderwagentauglich: Ja.
  • Was sollte mit: Picknickdecke und Picknick                           
  • In der Nähe: Leinpfad (Wander-, Spazier- und Radweg entlang des Rheins von Wiesbaden bis Rüdesheim)

2.  Opel Rennbahn Rüsselsheim

Satt grüner Laubwald, der Wald scheint wild und unberührt gelassen, das Rauschen der Bäume im Wind lässt einen auf diesem Ausflug die Geräusche der Stadt in der Ferne vergessen. Der gut ausgebaute Waldweg führt geradeaus auf eine Stahltreppe und eine Plattform zu.

Neben dem Treppenaufgang verrät uns eine Informationsstehle des Regionalpark RheinMain, dass hier früher einmal die Renn- und Teststrecke von Opel stand. Von Oben erkennt man nun die Betonreste der alten verlassenen Rennbahn, man kann die Steilkurve, die hier einst entlanglief, erahnen. Ein wahrer Lost Place ist diese Industrieruine im Regionalpark RheinMain.  

Wroom, quietsch, Jubel… Diese und weitere Geräusche kommen einem in den Sinn, wenn man auf der Aussichtsplattform des Regionalpark RheinMain bei der Opel Rennbahn in Rüsselsheim die Infotafeln liest. Diese erzählen die Geschichte der einstigen Renn- und Teststrecke des Rüsselsheimer Automobilbauers mit Bildern und Texten. Auf damals schnellster Rennstrecke Europas wurden nicht nur unzählige Rennrekorde aufgestellt und wieder gebrochen. Mit dem Raketen-Auto, dem RAK1, wurde nach Expertenmeinung auch ein Grundstein für die Entwicklung der Raketentechnik gelegt, worauf sich später Teile der Raumfahrttechnik aufbauten.
Aber nicht nur Autos fuhren hier um die Wette, es wurden auch Motorrad- und Fahrradrennen veranstaltet. Insgesamt waren teilweise tausende Zuschauer bei den Rennen vor Ort. Die Opel-Rennbahn war einst zu vergleich mit dem, was heute der Hockenheimring bzw. Nürburgring ist. 

Mittlerweile hat sich die Natur den größten Teil des verfallenen Motodroms erfolgreich zurückerobert. Baumwurzeln und Waldpflanzen durchbrechen den Fahrbahnbelag aus Beton. Was aber auch darauf zurückzuführen ist, dass in den 60iger Jahren Löcher in den Beton gebrochen wurden so dass sich der Wald ausbreiten konnte. Teile der Zielstrecke sind für den Ausbau der Bundesstraße abgerissen worden so dass nur noch ca. ein 2/3 der Strecke noch vorhanden sind.
Auch die freie Fläche, auf der früher das Wärter- und Verbandshaus, die Auslauffläche, Teile des Zuschauerraums sowie einige Boxen für die Rennautos standen, sind nun komplett bewaldet und es sind nur noch einige Fundamentteile vorhanden. Auch Reste einer am Ende der Nordkurve vorhandenen Fußgängerbrücke, sind noch zu erahnen.

Unser Ausflug geht weiter 1,5 km entlang des einstigen Rennovals, direkt neben dem Wall der steilen Strecke. Der Waldweg biete sich an, als Teststrecke für Kinderboliden wie Laufräder, Kinderräder und Kettcars. Außerdem kann von hier aus natürlich auch die Rennstrecke direkt erkundet werden. Stellenweise kann man den Wall der Strecke erklimmen.

Informationen

Aussichtsplattform mit Informationstafeln

3. Arboretum Main-Taunus und das Rinderkarussell bei den Rinderwiesen

Unser dritter Ausflugs-Familien-Tipp gleicht einer Reise um die nördliche Hemisphäre.
Im Arboretum Main-Taunus findet ihr Bäume aus allen Regionen der nördlichen Erdhalbkugel und Rindern die sich gemütlich im Kreis drehen.

Über das Gelände das Arboretum verlaufen zahlreiche gut ausgebaute Wege sowie schmale Pfade, die mit Kinderwagen, Laufrad oder Kinderfahrrad sehr gut zu befahren sind.
Einer dieser Wege ist der “Walderlebnis-Pfad”. Er bietet, neben vielen Infotafeln über die hier angepflanzten Bäume und Sträucher, einige Mitmachstationen für die ganze Familie. Zwei der Mitmachstationen sind z.B.: das Wichteldorf, dort können die Kinder aus Naturmaterialien, welche sie auf dem Waldboden finden, kleine Häuser für die Waldwichtel bauen und das Tannenzapfen-Weit-/Zielwerfen. Aber auch abseits des Walderlebnis-Pfads gibt es für Kinder hier viel zu entdecken.
Es gibt Baumhöhlen sowie verschiedene Blätter und Früchte zu entdecken. Man hat viel Platz auf den Wegen und Abseits zum Rennen, Toben und für gemeinsames Spielen inmitten der Natur.

Neben der Welt der Bäume lernt man weitere andere Biotope kennen. Von den klassischen Streuobstwiesen mit alten Apfel Kultursorten, die wir aus der Landschaft der Regionalpark RheinMain Region kennen, findet man auf dem Ausflug in das Arboretum Main-Taunus auch ein Feuchtbiotop, welches zahlreichen Pflanzen und Tieren ein Lebensraum mit verschiedenen Uferformen und Gräben bietet.
Geologie-Begeisterte finden auf dem Geologischen Lehrpfad Informationen über die Wichtigsten in Hessen vorkommenden Gesteinsarten.

Zahlreiche Bänke sind über das gesamte Geländer des Arboretums verteilt.

Am Rande des Arboretums, auf der Rinderwiese, findet man neben echten Rindern, das Rinderkarussell. Einen Abstecher hierher sollte man unbedingt machen. Das Rinderkarussell lädt Kinder ein, auf den Holz-Rindern zu reiten, darüber zu klettern oder einfach nur darauf zu sitzen. Außen um das Rinderkarussell stehen einige Tische mit Bänken für ein Picknick. Während man sich von hier aus mit dem Picknick für den weiteren Ausflug stärkt, kann man seinen Blick auf die entfernte Skyline werfen.

4. Der Steg über die Niederwiesen und der Eisenbaum

Einen riesen Baum aus Eisen, auf den man hochgehen kann und ein Weg aus Holzplanken über einen Bach sowie Wiesen, dass klingt nach Abwechslung beim Familien-Ausflug. Viele kennen es sicherlich auch, die Kinder haben keine Lust auf die ständig gleichen Spazierwege beim gemeinsamen Ausflug.  Dann wird es Zeit, für einen Ausflug zu den Flörsheim Ausflugszielen des Regionalparks RheinMain: dem Eisenbaum und den Niederwiesen.

Gestartet wird der Ausflug vom Parkplatz an den Wiesenmühlen und von da geht es über den Steg, der über den ruhig dahin plätschernden Wickerbach führt. Auf dem Steg informiert eine Infotafel des Regionalpark RheinMain über die Niederwiesen und ihre Bewohner. Hier kann man Vögel, Insekten und mit etwas Glück auch Frösche entdecken und beobachten. 

Es geht auf dem 100 m langen Steg über das Überschwemmungsgebiet des Wickerbachs. Am Ende des Stegs geht dieser fließend in den Landwehrweg über, er ist ebenfalls ein Teil des Regionalpark RheinMain. Anschließend gehen wir an unserem „Start“ Parkplatz vorbei die Treppen hinauf zur St. Anna-Kapelle oben am Ende der Treppe laden Bänke Radfahrer und Wanderer der Regionalpark RheinMain Route zum Ausruhen ein. Von der Kapelle aus sieht man auch schon den 18 Meter hohen Eisenbaum, der über die Wiese ragt. Von oben hat man auf der Plattform einen herrlichen 360 Grad Panorama Rundumblick, in der Ferne kann man in den Taunus sehen, man hat die Skyline von Frankfurt im Blick sowie auf das Rüsselsheimer Opel Werk.
Auf der Aussichtsplattform erzählt der Baum bei schönem Wetter, dank Solarmodulen, seine Geschichte. Während man die Aussicht genießt, kann man der Geschichte des Baumes lauschen. Einige Vögel ruhen sich auf dem künstlichen metallenen Baum aus. Am Boden steht eine Tafel des Regionalpark RheinMain, welche über dieses riesige Kunstwerk informiert. Zurück in Richtung Parkplatz, kommen wir an speziellen Fernrohren vorbei, es handelt sich dabei um eine Kunstinstallation namens “Tele-Visionen”, auch dies ein Teil der Regionalpark Route des Regionalpark RheinMain.
Das besondere an diesen Fernrohren ist, dass man beim Durchschauen auf einem weit entfernten Hügel eine andere Sehenswürdigkeit von Weltrang stehen sieht.
Die weite Wiese zwischen der St. Anna-Kapelle und dem Eisenbaum bietet sich an für ein Picknick während dem Ausflug.

5. Quellenpark Kronberg an der Safariroute

Plätschernde Brunnen, eine große grüne Wiese, an der ein Bach vorbeiläuft, umringt von Wald, so findet man den Quellenpark Kronberg vor, Natur pur.

Vom Parkplatz geht’s durch den mit zwei Steinsäulen flankierten Eingang in den historischen Park.
Mit den Kindern empfiehlt es sich nach dem Eingang direkt rechts über die Brücke zu gehen, welche über den Hollerbornbach führt. Über einen kleinen mit Bohlen befestigten Weg geht es schattig weiter entlang an einer alten Steinmauer.
Nun trifft man auf eine Weggabelung, von dort sieht man auch schon die historische Brunnen-Anlage.

Aus der Trinkbrunnenanlage sprudeln unermüdlich 3 Quellen über separate Rohre in ein Steinbecken. Dabei handelt es sich um die Quellen: Nympenquelle, Fürstenbergquelle und die Wilhelmsquelle.

Hier kann man beobachten wie das Wasser blubbernd und spritzend die Rohre verlässt und kann den Geschmack des Wassers probieren.

An der alten Brunnen-Anlage liegt das Tretbecken für den roten Sichler, dieses ist Teil der Regionalpark RheinMain Safariroute. Es handelt sich dabei um ein angelegtes, mit Wasserpflanzen bepflanztes Wasserbecken. Direkt daneben befindet sich ein Wassertretbecken, das im Sommer während einer Fahrradtour, einer Wanderung oder nach einem Spaziergang zu einer Kneippkur einlädt, anschließend kann man auf der Wiese die Wärme des Bodens unter den nackten Füßen spüren.

Den Park mit seinem alten Baumbestand, u.a. auch Mammutbäumen, durchquert nicht nur die Safariroute, die den Frankfurter Zoo mit dem Opel Zoo verbindet, sondern auch der Pfarrer-Christ-Rundweg ein Spazierweg von 2,2 Kilometer auf dem man so einiges über den Obstbau in unserer Region an vielen Stationen des Regionalpark RheinMain über alte lokale Obstsorten erfahren kann.

Es geht nun den Weg weiter durch die Parkanlage, vorbei an einigen Bänken zu einem weiteren Brunnen, hier sprudelt die Theodorus-Quelle ans Tageslicht. Diese liegt unter Bäumen auf einer weiten Wiese. Hier kann man Ball spielen, toben oder sich mit einem Picknick für den weiteren Familien Ausflug im Quellenpark Kronberg stärken.

  • Adresse: Im Kronthal, 61476 Kronberg im Taunus
  • Kinderwagentauglich: Ja.
  • Was sollte mit: Picknickdecke und Picknick, Ball, Frisbee, usw.
  • In der Nähe: Pfarrer-Christ-Rundweg, Safariroute (Kreuzt)